Die pferdegestützte Psychotherapie ist eine erlebnis- und körperorientierte Therapieform, bei welcher eine tragfähige Beziehung zum Pferd und zur Therapeutin eine wichtige Rolle spielt. Das Mitwirken des Pferdes erleichtert es, sich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen.
Die pferdegestützte Psychotherapie kann hilfreich sein, um Veränderungen u.a. in folgenden Bereichen zu fördern:
Pferde kommunizieren rein nonverbal. Dadurch ist eine wertfreie Begegnung ohne Widersprüche möglich. Auch sind Pferde unvoreingenommen gegenüber körperlichen oder seelischen Makeln.
Als Fluchttiere sind sie darauf spezialisiert, die Gemütszustände ihrer Artgenossen genau einzuschätzen. Ebenso sind sie fähig, Spannungs- und Entspannungszustände von Menschen wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Somit können die Reaktionen des Pferdes in der Therapie als Rückmeldung auf die Gefühlsregungen und das Verhalten der Patientin oder des Patienten verstanden und in der Therapie weiter genutzt werden.
Für den Beginn einer pferdegestützten Psychotherapie sind keine pferdespezifischen Vorkenntnisse nötig. Das eigentliche Reiten lernen ist nicht Ziel der pferdegestützten Therapie. Sie kann aber natürlich das Interesse wecken, das Reiten in einem nicht-therapeutischen Umfeld zu erlernen.
Die pferdegestützte Psychotherapie eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, welche ein Interesse an Tieren und der Natur mit sich bringen. Bei Personen, welche sich eher therapiemüde fühlen, ist die Motivation für eine pferdegestützte Therapie oft grösser.
Anwendungsgebiete der pferdegestützten Psychotherapie sind:
Kontraindikationen sind:
Alkoholisierte oder unter Drogeneinfluss stehende Personen sollten ebenfalls nicht zu einer pferdegestützten Therapiesitzung erscheinen.
Sie können sich entweder selbst oder über eine Fachperson für eine pferdegestützte Psychotherapie anmelden.
Eine erste Therapiesitzung kann noch ohne Pferd stattfinden. Es werden dabei die persönlichen Ziele für die pferdegestützte Psychotherapie festgelegt. Zudem ist die Erhebung einiger lebensgeschichtlicher Daten vorgesehen.
Anhand dieser Informationen und, falls vorhanden, mithilfe des Austausches mit einer zuweisenden Person wird dann ein persönlicher Therapieplan erstellt. Die folgenden Sitzungen finden in der Regel mit dem Pferd statt. Je nach Zielsetzungen und Wünschen stehen hierbei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. So können das Beobachten, die Pflege sowie das Führen des Pferdes oder aber auch das Getragen werden durch das Pferd im Vordergrund stehen.
Die bei den persönlichen Zielen festgelegten Themen werden hauptsächlich mithilfe von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden bearbeitet. Um ein besseres Verständnis für aktuelle Schwierigkeiten zu entwickeln, werden aber auch lebensgeschichtliche Aspekte immer wieder in die Therapie einbezogen.
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